Unique Iceland

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Sprache

Einordnung – Verbreitung – Entwicklung

Isländisch gehört gemeinsam mit dem Norwegischen zur westnordischen Sprachengattung, nordgermanische Sprachenuntergruppe, germanische Sprachengruppe, nordeuropäischer Sprachenzweig, indoeuropäische Sprachenfamilie, indouralischer Sprachenstamm. Es ist die Nationalsprache in Island und mit etwa 260.000 Primärsprachlern gehört es zu den kleineren Sprachen in Europa. Isländisch spaltete sich erst recht spät vom Rest der nordgermanischen Sprachen ab, als das Land ab 874 von Norwegen aus besiedelt wurde. Durch Islands Insellage und die zusätzliche Isolation der Menschen dort durch die dünne Besiedlung wurden die altnorwegischen Sprachstrukturen zu großen Teilen konserviert. Deshalb unterscheidet sich Isländisch auch heute sehr stark vom Dänischen, Norwegischen und Schwedischen, die sich parallel weiterentwickelten. Bis etwa 1500 wird die Sprache Islands Altisländisch genannt, danach Neuisländisch, obwohl sie eigentlich keine wesentlichen Veränderungen erfahren hat. Es gab nur graduelle Vereinfachungen der Grammatik und eine geringfügige Lautverschiebung.


Struktur

Der Hauptteil des isländischen Wortschatzes stammt aus dem Germanischen. Durch die geografische Isolation sind Einflüsse anderer Sprachen, vom Dänischen und Norwegischen als Sprache der politischen Herrschaftsmächte abgesehen, nur sehr gering. Erst heute bestehen stärkere Einträge aus dem Englischen als Weltsprache und Sprache der modernen Medien und der Wissenschaft und Technik. Dennoch versuchen die Isländer immer noch ihrer Sprache treu zu bleiben. So werden seit 1964 durch das „Komitee zur Erhaltung der Isländischen Sprache“ neue Begriffe durch alte Wörter eingegliedert. Beispiele hierfür sind etwa „Zahlwahrsager“ (tölva) für Computer oder „Das All-Netz“ (alnetið) für Internet.
Während in anderen nordgermanischen Sprachen die typisch germanischen Buchstaben "ð", ausgesprochen als stimmhafter dentaler Frikativ (ähnlich dem englischen „th“), und "þ", ausgesprochen als stimmloser dentaler Frikativ, verschwunden sind, hat sie das Isländische erhalten. Ansonsten enthält es eine Vielzahl von Vokalen und Diphthongen, die auch in der Schreibung durch Akzente und Sonderzeichen unterschieden werden. Die Aussprache der Vokale weicht dabei teilweise erheblich vom Deutschen ab, obwohl es feste Regeln für die Aussprache gibt. Die Schreibung ist unter Berücksichtigung dieser Regeln also durchaus phonetisch. Eine Besonderheit des Isländischen ist das Vorkommen präaspirierter Konsonanten.
Isländisch hat, im Gegensatz zu den anderen nordischen Sprachen, die meisten der ursprünglichen germanischen Flexionsendungen beibehalten.
Ein weiteres Merkmal der Sprache ist das Fehlen der Buchstaben c, q, w und z. Noch dazu besitzt die Grammatik wie im deutschen die vier Fälle Nominativ, Genetiv, Dativ sowie Akkusativ und muss stets durch dekliniert werden. Ebenfalls werden Zahlen immer an das jeweilige Substantiv angepasst.

Beispiele für den Täglichen Sprachgebrauch:

Deutsch

Isländisch

Aussprache

Guten Morgen! /
Guten Tag! / Guten Abend! /
Gute Nacht!

Góðan daginn! /
Góðan daginn! / Gott kvöld! / Góða nótt!

gouðan 'daijen /
gouðan 'daijen / goht kvöld / gouða nouht

Hi!/ Hallo!

!/ Halló!

hai/ hallou

Auf Wiedersehen! / Tschüss!

Bless! / Bless!

blεs / blεs

Danke! / Bitte!

Takk! / Görðu svo vel!

tahk / 'gjørðy svo vεl

Entschuldigung!

Fyrirgef!

fe:rergjεf

Guten Appetit! / Prost!

Verði þér góðu! / Skál!

vεrðe θjεr 'gouðy / skaul

Achtung!

Ath!

ath

Ja! / Nein!

/ Nei!

jau / nεi

Toilette / Damen / Herren

salerni  / konur / karlar

salεrtne / konyr / karlar

(Mineral-/Trink-)Wasser / Milch

vatn /mjólk

vatn /mjoulk

Wie geht´s?

Hvernig hefurðu Það?

hvernig häfürthü thath

Danke, gut. Und dir?

Ég hef Það fínt. En Þu?

Jähg hef Thath fint. Än Thü?

Videos zur Isländischen Sprache:
Wie erkennt man einen Isländischen Text?

Begrüssungen auf Isländisch:

Allgemeine Kommunikation:

Sich Bedanken:

Essen: