Unique Iceland

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Kultur & Essen

Architektur
Island besitzt keine Baudenkmäler aus dem Mittelalter, da zu dieser Zeit nur Holzhäuser gebaut wurden. Die Wikinger bauten Langhäuser, welche eine große Haupthalle enthielten, in der gekocht, gegessen und geschlafen wurde. Daneben wurden auch so genannte Grassodenhäuser gebaut, die z.T. auch heute noch erhalten sind. Dabei wurden Rasenstücke ausgestochen und als Seitenwände übereinander gestapelt. Dies hatte neben dem gerinegn Holzverbrauch auch den Vorteil einer guten Isolierung. Es existieren auch Kirchen in dieser Bauweise.
Natürlich gibt es auch moderne Architektur in Island z.B. das Perlan (isl. die Perle) in Reykjavík. Es dient zur Warmwasserversorgung Islands (Gebäude, Bürgersteige…) und besteht aus sechs Warmwassertanks aus Aluminium, auf die eine Glaskuppel gesetzt wurde. Ein Tank ist leer und beherbergt das Saga-Museum.

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Literatur
Die Literatur hat in Island eine lange Tradition, die mit der Niederschreibung der Sagas und der Edda im 13.Jhd. beginnt. Die Isländer können diese Schriften heute noch lesen, da sich die Sprache kaum verändert hat.
Die Isländer lesen gern. In keinem anderen Land werden so viele Bücher pro Einwohner herausgegeben wie in Island. Der bekannteste isländische Schriftsteller ist Halldór Laxness, der 1955 den Literaturnobelpreis gewann. Außerdem ist Island bekannt für seine guten Krimiautoren z.B. Arnaldur Indriðason, dessen Werke auch in deutsch übersetzt wurden.

Musik
Generell hat man in Island großes Interesse an Musik. Ein Sprichwort sagt, es gebe in Island mehr Bands als Familien. Außerdem gibt es viele Chöre, die alte isländische Volkslieder pflegen. Ein traditionelles Isländisches Instrument ist z.B. das Langspil, ein spezielles Saiteninstrument.
Bekannte isländische Musiker sind z.B. Björk oder die Band Sigur Rós.


Sport
Der traditionelle Nationalsport Islands ist Glíma, eine Art Ringen. Dabei dürfen sich die Kämpfer nur an ihren Gürteln packen und müssen versuchen, ihren Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen.

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Küche
Aufgrund des rauen Klimas und der langen Winter war die isländische Küche sehr karg. Sie kannte kaum Gewürze und verwertete traditionell alles Essbare. Die Basis der isländischen Küche war der Fischfang. Die Viehzucht auf Island beschränkte sich auf Schafe, (Milch-) Kühe und Pferde. Gegessen wurden auch Seevögel wie Tordalken, Trottellummen, Papageientaucher und ihre Eier, aber auch Wal- und Robbenfleisch. Der Anbau von Getreide und Gemüse war in Island aufgrund der geografischen Lage kaum möglich, infolgedessen wurde es in der isländischen Küche kaum verwendet. Daher spielte Brot jahrhundertelang keine wesentliche Rolle in der Ernährung. Die Konservierung von Fleisch und anderen Lebensmitteln war sehr wichtig, um die langen Winter überleben zu können. Die hierfür verwendeten Methoden waren Räuchern, Pökeln, Trocknen, Einsalzen, milchsauer Einlegen und die Fermentierung.
Heute hat man in Island im Supermarkt eine große Auswahl an Produkten. Gemüse, vor allem Tomaten, wird heute auch in geothermal beheizten Gewächshäusern angebaut.
Eine isländische Spezialität ist der Skyr, eine Art Frischkäse, der im Geschmack zwischen Joghurt und Quark liegt.
Der Großteil der traditionellen Gerichte wird heute nur noch zu bestimmten Festtagen und zum Winterfest Þorrablót serviert. Dazu werden Kartoffeln und Rübenmus gegessen.
Svið:    Dieses Gericht besteht aus einem halben (abgesengten) Schafskopf, der durchgekocht und nicht ausgenommen auf den Tisch kommt.
Hákarl:    (Fermentierter Hai) Hergestellt wird er, indem Haifischfleisch über mehrere Monate gewässert und vergraben und somit von Ammoniak entgiftet wird. Stinkt.
Hrútspungar:    Sauer eingelegte Widderhoden
Harðfiskur:    (Trocken- oder Stockfisch) Wird mit etwas Butter bestrichen und dann gegessen. Stinkt.
Hangikjöt:    Geräuchertes und gepökeltes Lammfleisch
Rúgbrauð:    Ein dunkles süßes Roggenbrot, das traditionell über heißen Quellen mehr gekocht als gebacken wird. Das Brot ist meist noch feucht und klebrig.

Sonstiges
Jedes isländische Dorf besitzt einen Hotpot, der auch zu jeder Jahreszeit und bei jeder Witterung genutzt wird. Hier werden der neueste Klatsch und Tratsch ausgetauscht.

Was die Isländer auch sehr gerne machen, ist Autocruisen und Autowandern. Beim Cruisen, vor allem am Freitag- und Samstagabend, fahren sie dieselben Straßen rauf und runter. Sonst passiert nichts.
Beim Autowandern fahren die Isländer in die Natur, rollen möglichst nah an einen Aussichtspunkt heran, machen die Türen auf und bewundern die Landschaft. Es ist sehr einfach, Touristen von Einheimischen zu unterscheiden: Die Touristen steigen aus und bewegen sich zu Fuß.

Bis 1989 war Bier auf Island verboten. Heute gibt es alkoholische Getränke - Bier, Wein und Schnaps - nur in den Läden des "Staatlichen Monopols für Alkohol und Tabak" zu kaufen, sie heißen "Vinbudin" und sehen extrem unauffällig aus. Brennivín ist ein isländischer Schnaps. Er wird aus Kartoffeln gebrannt und ist dem Aquavit ähnlich.

Rauchen ist in Restaurants, Cafés und öffentlichen Gebäuden verboten.